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Tuningmaßnahme - Auswuchten

Das korrekte Auswuchten aller Motorbauteile spielt bei den heutigen, sehr hoch drehenden Motoren, eine immer wichtiger werdende Rolle. Neben der Reibung stehen auch schlecht - oder gar nicht  - gewuchtete Bauteile der Leistung und dem geschmeidigen Rundlauf eines Motors im Wege. Klar ist: Vibrationen kosten Leistung und haben eine meist deutlich kürzere Lebensdauer des Motors zur Folge.

Schenk Kurbelwellen-Wuchtmaschine

Wir haben in unserer Werkstatt eine eigene Kurbelwellen-Wuchtmaschine des premium Herstellers Schenk. Darauf kann man nicht nur Kurbelwellen hochgenau auswuchten, sondern alles was sich schnell dreht.

Ein oft vernachlässigtes Bauteil ist zum Beispiel die Kupplung. Wenn man bedenkt, dass sich dieses schwere Bauteil bei den heutigen Sportmotorrädern meist mit der halben Kurbelwellendrehzahl dreht, muss man auch diesem Bauteil beim Kampf gegen die Vibrationen besondere Beachtung schenken.

Wir haben einmal - zur eigenen Veranschaulichung - an einer R6 alle relevanten Bauteile wie Kurbelwelle, Kupplungskorb, Polrad, Anlasser-Antriebsrad, Getriebewellen sowie diverse andere sich schnell drehende Bauteile sorgfältig gewuchtet. Anschließend wurde der Motor ohne sonstige Modifikationen wieder zusammengebaut. Der Unterschied zu vorher war sofort deutlich spürbar. Sowohl im Leerlauf als auch beim Fahren legte der Motor beeindruckende Vibrationsarmut an den Tag. Da man Vibrationen bekanntlich schlecht messen kann, kam das Motorrad zur Leistungsmessung auf den Prüfstand. Hier zeigte sich eine deutliche Leistungssteigerung. Besonders beim Hochbeschleunigen zeigte der Motor völlig neue Qualitäten. Dies ist im Rennbetrieb, wenn man am Kurvenausgang wieder Gas gibt, natürlich besonders wichtig.

Meist geht der Leistungsgewinn mit mehr Belastung für den Motor und damit mit mehr Verschleiß einher. Beim peniblen Auswuchten aller sich drehenden Motorbauteile ist das genau umgekehrt. Denn wie bereits erwähnt, halten Bauteile, die geringeren Vibrationen ausgesetzt sind einfach länger. Viele Wuchtaufträge die wir ausführen haben aber primär einen Komfortanspruch. Ein gewuchteter Motor lässt Füße, Hände und andere Körperteile nicht mehr "einschlafen".

 

Neben sich drehenden Teilen gibt es aber auch noch die oszillierenden Bauteile. Hierzu gehören die Pleuel und die Kolben. Penibles  Auswiegen und Anpassen des Kolbengewichtes und das Anpassen der Pleuel können zusätzlich wahre Wunder bewirken. Dabei wird beim Pleuel oft nur auf das Gesamtgewicht geachtet. Dies ist aber ein schwerwiegender Fehler weil beim Pleuel etwa zwei Drittel der Masse rotiert und nur ein Drittel oszilliert. Das „Geheimnis“ liegt also darin, alle drei Gewichte eines Pleuels – rotierendes, oszillierendes und Gesamtgewicht – aufeinander abzustimmen.

Fazit: ob Rennmaschine, Supersportler, Sporttourer oder Tourer – Alle Motorräder profitieren vom peniblen Auswuchten aller Motorbauteile.

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