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Aktuelles 2014

Auf dieser Seite wollen wir euch immer aktuell über Ereignisse im Team,
die letzten Rennergebnisse und "Schmankerl" von der Rennstrecke informieren.

21.09.2014 8. Rennen in Hockenheim - Saisonfinale;  Mehr....
24.08.2014 7. Rennen in Oschersleben;  Mehr....
10.08.2014 6. Rennen in Assen   Mehr....
27.07.2014 5. Rennen in Schleiz   Mehr....
29.06.2014 4. Rennen auf dem Nürburgring    Mehr....
22.06.2014 3. Rennen in Oschersleben    Mehr....
01.06.2014 2. Rennen in Zolder - Belgien.   Mehr....
04.05.2014 1. Rennen auf dem Lausitzring.   Mehr....
   
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22.09.2014 8. Rennen in Hockenheim - Ein Rekord für die Ewigkeit?
Lukas Trautmann
Siegerehrung. v.l. Manou Antweiler, Lukas Trautmann, Maurice Ulrich
Lukas Trautmann (Freudenberg-HF-Romero) gelang als erstem Fahrer in der mittlerweile 37-jährigen Erfolgsgeschichte des YAMAHA R6-DUNLOP-CUPs der Durchmarsch. Der bereits seit Assen als Meister feststehende Salzburger gewann beim Finale auf dem Hockenheimring auch das achte Rennen vor Manou Antweiler (Bienenbüttel, AC MoTeC / Team Bergau) und Maurice Ullrich (Wörrstadt, Pepe-Tuning/Romero). Roman Fischer (Elsau, BCC Racing Team / Zweirad Meggle) sicherte sich mit einem vierten Platz die Vize-Meisterschaft vor Max Fritzsch (Claußnitz, Freudenberg ADAC Sachsen-LZ-Mierisch), der beim Angriff auf seinen Teamkollegen Trautmann stürzte, aber weiterfahren konnte und noch als Achter gewertet wurde.

"Ich wusste, dass ich eine hohe Rennpace habe, konnte früh in Führung gehen und in der Anfangsphase alle Angriffe abwehren. Nach dem Sturz von Max war ich safe und konnte den Sieg nach Hause fahren", beschrieb der Champion sein Rennen. Vor dem Start waren alle Blicke zum Himmel gerichtet. Die Strecke war zwar fast komplett abgetrocknet, aber es begann noch einmal ganz leicht zu tröpfeln.

"Wenn als Dry Race gestartet wird, muss bei Regen abgebrochen werden, also kannst Du bei der Reifenwahl eigentlich nichts falsch machen", ließ sich Trautmann von der Aufregung nicht anstecken. Mit Sieg Nummer acht krönte der 18-Jährige Österreicher eine beeindruckende Saison und die Zuschauer honorierten seine spektakulären Slides im Motodrom mit Standing Ovations. "Ich habe das Jahr im Yamaha-Cup genossen. Das Preis-Leistungsverhältnis, die Organisation und das sportliche Niveau sind top und die Atmosphäre in der Cup-Familie ist einfach cool." Wohin der Weg im nächsten Jahr führt, ist noch offen: "Moto 2 in Spanien ist ein Traum, aber mir ist klar, dass das als Österreicher nu schwer zu finanzieren sein wird." Eine weitere Option ist die natürlich IDM, die sich über einen solchen Aufsteiger sicher freuen könnte.

Bei Manou Antweiler bestimmte das Budget schon in diesem Jahr die Rennplanung. Er konnte erst beim dritten Lauf in die Saison einsteigen und die Teilnahme am Finale war auch erst eine Woche vor dem Rennen gesichert. Das rechtfertigte der 19-Jährige mit einem blitzsauberen zweiten Platz. "In der ersten Kurve wurde es ziemlich eng, ich konnte aber heute den Speed des Führungsduos gut mitgehen. Nachdem ich mit Max zweimal die Positionen gewechselt habe, ist ihm direkt vor mir das Vorderrad eingeklappt. Ich habe dann beschlossen, die sicheren 20 Punkte mitzunehmen."

Vom Missgeschick des Sachsen profitierte auch Maurice Ullrich, der nach dem Nürburgring auch beim zweiten 'Heimspiel' auf dem Podium stand. "Ich habe nach dem Start sogar erstmals ein paar Meter geführt", freute sich der 15-jährige Cup-Rookie. "Das Tempo der Spitze war aber schon grenzwertig für mich, ich hatte mich deshalb schon mit Platz vier abgefunden, doch durch den Sturz von Max kam ich sogar noch aufs Podest."

Die Zielsetzung von Roman Fischer war klar: "Heute ging es ausschließlich um die Vize-Meisterschaft, ich bin deshalb von Anfang an ohne maximales Risiko gefahren. Ich habe mir am Nürburgring und bei der Speedweek zwei schlechte Ergebnisse geleistet, sonst war ich immer unter den Top-Vier. Und ich konnte mich als Einziger zwischen die beiden dominierenden Freudenberg-Piloten schieben", freute sich der junge Schweizer mit berechtigtem Stolz.

Die Plätze vier bis sechs in der Gesamtwertung belegten schließlich drei Fahrer punktgleich. Vorjahres-Meister Dominik Engelen (Leverkusen, Schüller Racing Team) profitierte dabei von den besseren Einzelplatzierungen, in Hockenheim hatte er mit einem Regenreifen vorne komplett verwachst und wurde nur Zwanzigster. Gian Mertens (Steenhuffel, Schüller Racing Team) war auf Rang fünf ins Ziel gekommen, musste sich im Championat aber mit ebenfalls 88 Punkten hinter Maurice Ullrich einreihen, der einen Podestplatz mehr eingefahren hat. Der Belgier war mit seinem ersten Cup-Jahr dennoch zufrieden: "Die Bedingungen waren speziell in der Anfangsphase recht schwierig, deshalb wollte ich nicht zu viel riskieren, zumal ich die ganze Saison nicht gestürzt bin."

Mit einem blitzsauberen sechsten Platz setzte Daniel Rubin (Schwanau, Motorrad Rubin Racing Team) zum Ende seiner Premieren-Saison ein Ausrufezeichen. "Gleich zu Beginn gab es vor mir durch den Sturz von Clin Rossi ein ziemliches Durcheinander. Am Ende bin ich beim Überrunden etwas aufgehalten worden, so konnte ich zwar noch auf Gian aufschließen, aber keinen Angriff mehr setzen. Diese Platzierung, zudem beim Heimrennen, ist natürlich die beste Motivation fürs nächste Jahr", schickt der 16-Jährige Schüler augenzwinkernd eine Botschaft an Teamchef und Vater Hubert Rubin.

Die steht beim Siebten Thomas Müller (Karlstadt, Racing Team Reinecke) trotz klarem Aufwärtstrend in der zweiten Saisonhälfte noch in den Sternen. Auch bei Müllers entscheidet das leidige Geld über eine dritte Cup-Saison: "Ohne die Überrundungen hätte ich Daniel vielleicht noch packen können, aber zum Schluss noch das beste Saisonresultat, das passt schon."

Arnaud Friedrich (Limbach-Oberfrohna, PZmotorsport Yamaha Mildner) erlebte kein einfaches Jahr. Der ADAC-Junior-Cup-Sieger von 2013 wollte ursprünglich Moto3 fahren, nachdem die Klasse abgesagt wurde, stieg er kurzfristig in den Yamaha-Cup ein. "Ich habe im Winter nur auf der Moto3-Maschine getestet und zur R6 war es schon eine große Umstellung." Zudem warf ihn eine Verletzung zurück. In Hockenheim durfte er sich nun über Platz neun freuen: "Mir war klar, dass 2014 ein Lehrjahr wird. In der nächsten Saison möchte ich meine Erfahrungen umsetzen", erklärte der erst 14-jährige Cup-Youngster.

Platz zehn ging an Thomas Eder (Falkenberg, LSRT / Zweirad Geier): "Seit ich von Daniel Bergaus Team betreut werde, geht es richtig voran. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr, wenn wir von Anfang an zusammenarbeiten."

Die ersten Cup-Punkte gab's für Marco Freyer (Binswangen, Zweirad Hösl) auf Rang elf, der ebenfalls 2015 wieder dabei sein wird. Auch Timo Kugler (SUI-Rebstein, Meggle Kugler Racing), Adrian Pasek (POL-Komorów, AC MoTeC) und Jérôme Feyen (BEL-Amel, Schüller Racing Team), die auf den folgenden Plätzen einkamen, wird man nächstes Jahr wiedersehen. Daniel Bergau (Team Bergau/Zweirad Nöbel), der den letzten Punkt mitnahm, sicher auch, aber vermutlich nur noch als Teamchef: "Ich hatte dieses Jahr noch einmal richtig viel Fahrspaß", verriet der 37-jährige Berliner. "Nächstes Jahr möchte ich neben Tom gerne noch einen zweiten Cup-Fahrer ins Team nehmen und mit Tim Georgi die Moto3-IDM bestreiten." Mit dem Gewinn des ADAC-Junior-Cups durch den von ihm betreuten Georgi, durfte das Bergau-Team in Hockenheim bereits den ersten Titel feiern.

Endstand nach 8 Rennen: 1. Lukas Trautmann (200 Punkte), 2. Roman Fischer (102), 3. Max Fritzsch (98), 4. Dominik Engelen (88), 5. Maurice Ullrich (88), 6. Gian Mertens (88), 7. Manou Antweiler (80), 8. Adrian Pasek (64), 9. Andreas Klambauer (60), 10.Rafael Neuner (43)

(Quelle: Yamaha R6 Dunlop Cup Newsletter)

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24.08.2014 7. Rennen in Oschersleben - Lukas Trautmann gewinnt wieder

Die imposante Siegesserie von Lukas Trautmann (Freudenberg-HF-Romero) hält an. Nachdem er den Titel bereits vor zwei Wochen in Assen vorzeitig unter Dach und Fach gebracht hatte, kam der 18-jährige Salzburger seinem nächsten Ziel, als erster Cup-Pilot alle Rennen zu gewinnen, einen großen Schritt näher. Trautmann feierte in Oschersleben Sieg Nummer sieben vor seinem Teamkollegen Max Fritzsch (Claußnitz, Freudenberg ADAC Sachsen-LZ-Mierisch) und Manou Antweiler (Bienenbüttel, AC MoTeC / Team Bergau)

"Wir haben vor dem Rennen eine neue Kupplung eingebaut, deshalb hatte ich beim Start einige Mühe, das Vorderrad am Boden zu halten. Ich konnte aber noch in der ersten Runde die Führung übernehmen und habe gleich Pace gemacht. Als Mitte Mitte des Rennens kurzzeitig Regentropfen fielen, konnte ich die Situation durchs das Abreissvisier nicht gut einschätzen. Max hat die Chance genutzt und ging vorbei, ich konnte aber wenig später kontern. Ich rechnete damit, dass die Entscheidung in der letzten Runde fallen könnte, bin dann aber beim Überrunden vor der Schikane gerade noch vorbeigekommen, Max nicht. Ich habe dann sofort noch einmal Druck gemacht, bin tiefe 31er Zeiten gefahren und konnte mich so absetzen. Jetzt hoffe ich, nächstes Jahr in Spanien fahren zu können, der nächste Schritt zum großen Ziel Moto2-WM", verriet der Österreicher.


Lukas Trautmann beim Anbremsen

Reto Wiederkehr
Reto Wiederkehr am Start

Der erste Ärger von Max Fritzsch war verständlich. "Als es regnete sah ich meine Chance, ich konnte aufschließen und sogar kurz in Führung gehen. Ich blieb an Luky dran und hoffte auf eine Gelegenheit zum Angriff in der letzten Runde. Die Aktion vor der Schikane machte den Plan allerdings zunichte. Klar, die Überrundeten können sich nicht in Luft auflösen, aber es gab auch zu wenig blaue Flaggen. Abhaken, immerhin bin ich jetzt Zweiter in der Meisterschaft, das war das Ziel für heute. Jetzt noch ein gutes Rennen beim Finale

Ob Manou Antweiler dort fahren kann, ist noch nicht hunderprozentig sicher, denn in der Rennkasse der jungen Norddeutschen ist ziemlich Ebbe: "Der dritte Platz hilft hoffentlich, noch einen Sponsor zu finden. Heute hatte ich einen guten Start, war von Anfang an Dritter und habe zunächst versucht, Anschluss zu halten, doch das war diesmal leider nicht möglich. Bis zur Rennmitte klebte Andi am Hinterrad, dann konnte mich ein wenig absetzen und mein Rennen kontrolliert ins Ziel bringen."in Hockenheim, darauf freue ich mich schon."

Andreas Klambauer (AUT-Tragwein, AC Motec Team Klambauer) verpasste somit zwar sein erstes Podium in diesem Jahr, Rang vier war aber das beste Saisonresultat: "Eigentlich konnte ich Manous Tempo gut mitgehen, aber der kurze Regen war für mein PSyche nicht unbedingt gut. Genau in so einer Situation bin ich im Vorjahr hier schwer gestürzt und die Saison war für mich beendet. Aber Platz vier ist auch OK".

Titelverteidiger Dominik Engelen (Leverkusen, Schüller Racing Team) haderte schon im Training einmal mehr mit dem Fahrwerk. "Ich fahre rund zwei Sekunden langsamer als im Vorjahr, wir finden einfach kein gutes Setup." Startposition elf war entsprechend enttäuschend. "Beim Start konnte ich ein paar Plätze gutmachen, lag dann lange Zeit auf Acht. Gegen Rennende merkte ich, dass ich näher an die Gruppe vor mir rankomme und habe gepusht. In der letzen Runde habe ich Gian aus dem Windschatten ausgebremst und vor der Hasseröder Roman. Auf Tabellenplatz zwei fehlen nur zwei Punkte, das heißt in Hockenheim geht's um die Vize-Meisterschaft."


Maurice Ulrich
Maurice Ulrich in voller Schräglage

Gian Mertens (BEL-Steenhuffel, Schüller Racing Team) kämpfte das ganze Rennen mit Roman Fischer (Elsau, BCC Racing Team / Zweirad Meggle) und Maurice Ullrich (Wörrstadt, Pepe-Tuning/Romero), der in der elften Runde ins Kies rauschte und deshalb zurückfiel, um Platz fünf: "Eigentlich ein tolles Rennen, aber beim Regen sind wir wohl etwas zu vorsichtig geworden, so konnte Dominik noch aufschließen. In der letzten Runde war ich zwischenzeitlich Siebter, dann kamen sich Dominik und Roman noch in die Quere, dadurch konnte ich wieder einen Platz gutmachen. Da Oschersleben nicht zu meinen Lieblingsstrecken zählt, geht das in Ordnung."

Wer wie Roman Fischer als Meisterschafts-Zweiter anreist, kann mit Rang sieben verständlicherweise nicht zufrieden sein: "Fürs Podium war ich diesmal nicht schnell genug, aber um Rang vier hätte ich eigentlich mitkämpfen können. In der ersten Runde hatte ich fast einen Highsider, dabei ist Gian durchgeschlüpft. Ich war beim Regen auch viel zu vorsichtig, so wurde es zum Schluss noch einmal unnötig eng. In der letzten Runde habe ich Dominik attackiert, dabei kam es zu einer kleinen Berührung, mir ging der Platz aus und ich musste nachgeben. Die beiden Freudenberg-Piloten sind wirklich stark, aber wenn ich sie irgendwo schlagen kann, dann in Hockenheim", gibt sich der Schweizer kämpferisch.

Thomas Müller (Karlstadt, Racing Team Reinecke) freute sich als Achter über sein bestes Saison-Resultat: "Heute konnte ich gut mit Dominik mithalten, ich habe ihn sogar zwei Mal ausgebremst. In der Schlussphase gab's beim Überrunden keine blauen Flaggen, dadurch habe ich ein paar Meter verloren und es reichte leider nicht mehr für einen Angriff."

Cup-Rookie Dominik Rubin (Schwanau, Motorrad Rubin Racing Team) setzte den Aufwärtstrend fort, verbuchte als Neunter zum dritten Mal in Folge Punkte und sein bislang bestes Ergebnis: "Mein Ziel war ein Top Ten-Platz, das habe ich jetzt geschafft. Ich konnte mich im Vergleich zum Juni um zwei Sekunden steigern, hatte allerdings in der letzten Runde auch Glück, als ich einen Highsider gerade noch abfangen konnte".

"Glück im Unglück", lautete das Fazit von Rafael Neuner (Karrösten, LSRT Motorrrad Bayer). "Nach dem sechsten Platz im Qualy hatten wir uns fürs Rennen natürlich etwas mehr erhofft, aber ich merkte schon in der Einführungsrunde, dass ich Probleme mit der Kupplung habe. So muss ich am Ende froh über die sechs Punkte sein", erklärte der Österreicher.

Elfter wurde Routinier Daniel Bergau (Berlin, Team Bergau/Zweirad Nöbel) vor Maurice Ullrich, Adrian Pasek (POL-Komorów, AC MoTeC), Cup-Youngster Arnaud Friedrich (Limbach-Oberfrohna, PZmotorsport Yamaha Mildner) und Daniel Rubin (Schwanau, Motorrad Rubin Racing Team).

Meisterschaftsstand nach 7 von 8 Rennen: 1. Lukas Trautmann (175 Punkte), 2. Max Fritzsch (90), 3. Roman Fischer (89), 4. Dominik Engelen (88), 5. Gian Mertens (77), 6. Maurice Ullrich (72), 7. Adrian Pasek (61), 8. Manou Antweiler (60), 9. Andreas Klambauer (60), 10.Rafael Neuner (43)

(Quelle: Yamaha R6 Dunlop Cup Newsletter)

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10.08.2014 6. Rennen in Assen - Lukas Trautmann nach Sieg vorzeitig Meister

Die Titelentscheidung ist gefallen. Lukas Trautmann (Freudenberg-HF-Romero) machte in Assen mit einem Start-Ziel-Sieg sein Meisterstück. Nach dem sechsten Sieg in Folge und dem Maximum von 150 Punkten ist der 18-jährige Salzburger in der Gesamtwertung nicht mehr einzuholen. Teamkollege Max Fritzsch (Claußnitz, Freudenberg ADAC Sachsen-LZ-Mierisch) komplettierte den Erfolg des Freudenberg-Teams mit Platz zwei vor dem Schweizer Roman Fischer (Elsau, BCC Racing Team / Zweirad Meggle), der nun bei zwei noch ausstehenden Rennen die besten Chancen auf die Vize-Meisterschaft hat.

"Im Rennsport bewegst du dich ständig am Limit. Aber wenn du das Limit einschätzen kannst, hast Du Vertrauen und das brauchst du zum Siegen", antwortete der frischgebackenen Meister auf die Frage, wieviel Risiko er denn im Rennen gegangen ist. Immerhin hatte Trautmann bei seiner eindrucksvollen Solofahrt mit 1:42.845 auch den Rundenrekord von Niki Tulli um eine halbe Sekunden verbessert, obwohl ihm bei der Ergebniskonstellation ein neunter Platz zum Titelgewinn gereicht hätte. "Ich bin auf Sieg gefahren, denn ich habe noch ein zweites Ziel. Alle Rennen zu gewinnen, das hat im Yamaha-Cup bislang noch keiner geschafft", machte Luky gleich eine Ansage für die beiden verbleibenden Rennen in Oschersleben und Hockenheim.

Maurice Ulrich
Maurice Ulrich


Mit seinen Rundenzeiten hätte auch Gian Mertens (Steenhuffel, Schüller Racing Team) noch ein Wörtchen mitreden können, doch der Belgier verschaltete sich gleich nach dem Start und büßte damit die Chancen auf sein zweites Podium ein: "Der Kampf um Platz vier war eine enge Angelegenheit. Andreas hat mich zwei Mal passiert, doch ich konnte beide Male kontern. Im Gegensatz zu den meisten anderen Strecken kannte ich Assen ganz gut, aber ich muss in den ersten Runden noch schneller werden."

Andreas Klambauer (Tragwein, AC Motec Team Klambauer) musste sich am Ende geschlagen geben. "In den letzten zwei Runden war ich zu verbissen. Aber abgesehen von der langen Anreise, taugt mir die Strecke gut und ich hoffe, dass wir nächstes Jahr wieder hier fahren", erklärte der Österreicher.

Der 15-jährige Cup-Rookie Maurice Ullrich (Wörrstadt, Pepe-Tuning/Romero) lieferte als Sechster erneut eine blitzsaubere Vorstellung und hat damit alle Rennen unter den besten Sieben beendet. "Eigentlich konnte ich den Beiden locker folgen bis mir am Ende der Zielgerade der Gang rausgesprungen ist. Ich hatte mich gerade wieder herangekämpft, da ist mir das Malheuer ein zweites Mal passiert. Sonst wäre noch mehr drin gewesen, aber ich bin zufrieden."

Lukas Trautmann
Siegerehrung in Assen mit Lukas Trautmann als Sieger

Max Fritzsch war der erste Gratulant und streifte wie Trautmann noch in der Auslaufrunde das Siegershirt über, das das Freudenberg-Team vorbereitet hatte. Der 17-jährige Sachse war mit seinem zweiten Platz offensichtlich glücklich: "Eigentlich lief das ganze Wochenende recht gut. Ich war zuvor erst einmal in Assen, 2010 im ADAC Junior-Cup. Luky hatte anfangs sicher den Vorteil, dass er die Strecke besser kannte, aber er war auch einfach sauschnell", honorierte er ehrlich die Leistung seines Teamkollegen. "Ich hatte mir zwar vorgenommen, dranzubleiben, merkte aber schnell, dass dies extrem riskant gewesen wäre. In der der dritten Runde habe ich mich umgeschaut und als ich gesehen habe, dass ich nach hinten Luft habe, beschloss ich, den zweiten Platz sicher mitzunehmen und keine weitere Nullnummer zu riskieren."

Der Drittplatzierte Roman Fischer war froh, nach zwei Rennen endlich wieder auf dem Podest zu stehen. "Aber vollkommen zufrieden bin ich nur, wenn ich Erster bin", schmunzelte der junge Schweizer. "Max war in den ersten Runden schneller. Ich konnte dann zwar die gleichen Zeiten fahren, aber der Abstand blieb konstant bei drei Sekunden. Nach hinten war alles safe, also habe ich den Podestplatz sicher nach Hause gefahren."

Reto Wiederkehr
Reto Wiederkehr

Mit Rafael Neuner (Karrösten, LSRT Motorrrad Bayer) platzierte sich ein weiterer Österreicher auf Rang sieben: "Ich war zum ersten Mal in Assen, ein schneller, anspruchsvoller Kurs, aber ich mag ihn. Unterm Strich war es ein gutes Wochenende für uns, denn mit Rang sieben konnte ich meine bislang beste Platzierung vom Nürburgring wiederholen."

Dominik Engelen (Leverkusen, Schüller Racing Team) musste sich Neuner nach einem harten Kampf geschlagen geben. Platz acht ist natürlich nicht das, was sich der Titelverteidiger vorgestellt hatte: "Was soll ich sagen. Alles sch … Wir haben an diesem Wochenende das Fahrwerk nicht hingekriegt, dadurch hat mir vor allem der Kurvenspeed gefehlt. Es hat einfach rundum nicht gepasst. Jetzt geht's erst einmal eine Woche Urlaub nach Mallorca, dann greifen wir in Oschersleben wieder an, denn zum zweiten Tabellenplatz fehlen jetzt drei Punkte und den will ich mir wieder zurückholen."

Auch Adrian Pasek (Komorów, AC MoTeC) hatte zunächst mit Neuner und Engelen gekämpft, am Ende musste sich der Pole mit Rang neun begnügen. Zwei Sekunden dahinter holte sich Dominik Rubin (Schwanau, Motorrad Rubin Racing Team) in der letzten Runde seine erste Top-Platzierung: "Im Training läufts bei mir noch nicht perfekt, ich brauche irgendwie länger, bis ich auf gute Zeiten komme, dafür klappt's im Rennen dann meistens besser", freute sich der 17-Jährige Badener über das bislang beste Ergebnis in seiner ersten Cup-Saison.

Den Top-Ten-Platz hatte er Colin Rossi (Winterthur, Zweirad Meggle) in der letzten Runde weggeschnappt. "Startplatz fünf war schon super, vor allem weil ich zum ersten Mal hier fahre. Im zweiten Quali habe ich leider heftig weggeschmissen und mein Team hat die halbe Nacht arbeiten müssen. Die schmerzhafte Prellung am Fuss hat mich beim Schalten behindert, ich habe auf die Zähne gebissen, aber in der letzten Runde ging's einfach nicht mehr", sagte der Schweizer.

Die weiteren Punkte holten sich Thomas Müller (Karlstadt, Racing Team Reinecke), Reto Wiederkehr (SUI-Steffisburg, Moto-Star Romero), Daniel Bergau (Berlin, Team Bergau/Zweirad Nöbel) und Kevin Rofner (AUT-Vils/Tirol, Team Meggle Rofner 64).
Meisterschaftsstand nach 6 von 8 Rennen: 1. Lukas Trautmann (150 Punkte), 2. Roman Fischer (80), 3. Dominik Engelen (77), 4. Max Fritzsch (70), 5. Maurice Ullrich (68), 6. Gian Mertens (67), 7. Adrian Pasek (58), 8.Andreas Klambauer (47), 9. Manou Antweiler (44), 10.Rafael Neuner (37)

(Quelle: Yamaha R6 Dunlop Cup Newsletter)

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27.07.2014 5. Rennen in Schleiz - Lukas Trautmann kurz vor dem Titelgewinn
Lukas Trautmann
Lukas Trautmann nach seinem erneuten Sieg

Lukas Trautmann (AUT, Freudenberg-HF-Romero) ist dem Titelgewinn einen großen Schritt näher gekommen. Der 18-jährige Salzburger feierte in Schleiz bei hochsommerlichen Bedingungen den fünften Sieg im fünften Rennen und kann nun in drei Wochen in Assen bereits alles klar machen.

Dabei hatte das Rennen in den Augen des Österreichers nicht wunschgemäß begonnen. Max Fritzsch (Claußnitz, Freudenberg ADAC Sachsen-LZ-Mierisch), bereits zum vierten Mal Trainingsschnellster, hatte nach dem Start die Nase vorn. "Meine Kupplung ist gerutscht, deshalb kam ich nicht optimal weg. Ich konnte aber noch in der ersten Runde die Führung übernehmen, habe sofort gepusht und die Pace hochgehalten", beschreibt Trautmann die Anfangsphase. Das enorme Tempo konnte nur Max Fritzsch mitgehen. Er folgte dem Teamkollegen wie ein Schatten, doch sein Plan, erst ganz am Schluss anzugreifen, war vier Runden vor Rennende Makulatur. "Ich hatte mir das Rennen gut eingeteilt, dann hat direkt vor mir ein Überrundeter am Buchhübel mit dem Knie Schmutz oder Steinchen aufgewirbelt, vermutlich dadurch habe ich habe plötzlich das Vorderrad verloren", erklärte der 17-jährige Sachse seinen Sturz.

"Natürlich musste ich damit rechnen, dass Max noch eine Attacke setzen wird. Als mir mein Team dann seinen Ausfall anzeigte, war klar, dass ich von hinten nichts mehr zu befürchten habe", freute sich Trautmann über Sieg Nummer fünf. Damit zog er in der ewigen Bestenliste unter anderem mit Martin Wimmer und Kenan Sofuoglu gleich.

Vom Fritzsch-Sturz profitierten auch Dominik Engelen (Leverkusen, Schüller Racing Team) und Manou Antweiler (Bienenbüttel, AC MoTeC / Team Bergau). "Meine Starts kennen wir besser", räumte Engelen ein. "Bis zur vierten Runde lag ich hinter Manou, konnte ihn und kurz danach auch Roman ausbremsen, an Max wäre ich aber nicht mehr rangekommen. Da mein Vorsprung am Ende safe war, konnte ich in den letzten Runden den zweiten Platz kontrolliert ins Ziel bringen." Exakt das gleiche Resultat wie im Vorjahr für den Titelverteidiger.

Antweilers Ziel war eigentlich, seinen Sieg von vor zwei Jahren zu wiederholen, immerhin stand er als Dritter wieder auf dem Podium: "Mein Fahrwerk arbeitete nicht perfekt, ich hatte unendlich viele Slides. Wir müssen fürs nächste Rennen unbedingt auf eine härtere Dämpferfeder wechseln." Seinen Rundenrekord aus dem Jahr 2012 knackte allerdings keiner.

"Mein Rennen war nicht schlecht, aber auch nicht perfekt", urteilte Roman Fischer (SUI-Elsau, BCC Racing Team / Zweirad Meggle) nach Rang vier. "Für kurze Zeit konnte ich Luky und Max folgen, dann sind die beiden weggezogen. In Runde fünf habe ich zwei Plätze an Dominik und Manou eingebüßt und musste schließlich abreissen lassen."

Von Startplatz elf stürmte Maurice Ullrich (Wörrstadt, Pepe-Tuning/Romero) in der ersten Runde vor bis auf sechs. Im Ziel war er Fünfter. "Ich hielt mich lange hinter Adrian und Gian, die ständig die Positionen gewechselt haben. Weil diese Kämpfe bei den extrem heißen Bedingungen Kraft kosten, beschloss ich, mich zunächst weitgehend rauszuhalten und einfach dranzubleiben. Mein Plan war, beide in der letzten Runde zu überholen und er hat funktioniert. Aber das war das härteste Rennen, das ich bislang gefahren bin", räumte der 15-jährige Cup-Rookie ein.

"Das war ein tolles Rennen", bestätigte Gian Mertens (BEL-Steenhuffel, Schüller Racing Team) im Ziel. "Wir haben zu dritt permanent gekämpft. In der letzten Schikane wurde es noch einmal richtig turbulent. Jetzt freue ich mich auf Assen, die Strecke kenne ich ganz gut und sie ist für mich ja fast ein Heimrennen."

Adrian Pasek (Komorów, AC MoTeC) war zum ersten Mal in Schleiz. "Das ist schon eine ganz spezielle Strecke, aber sie gefällt mir. Rang sieben ist zwar mein bislang schlechteste Platzierung, aber von den Kämpfen und vom Fahrspaß war es eines der besten Rennen", erklärte der Pole.

"Auf dieser Piste brauchst Du richtig Eier", bestätigte der Rafael Neuner (AUT-Karrösten, Motorrrad Bayer), der knapp dahinter als Achter ins Ziel kam. "Ich war schon mit Startplatz neun recht zufrieden und kam immer besser in Schwung. Wenn das Rennen etwas länger gewesen wäre, hätte ich sogar noch zu dem Trio vor mir aufschließen können. Für mich war es ein super Wochenende, zumal viele Freunde und Sponsoren da waren."

Dahinter folgte mit Andreas Klambauer (Tragwein, AC Motec Team Klambauer) schon der dritte Österreicher. "Es war bei der Hitze zwar furchtbar anstrengend, aber Schleiz ist einfach die geilste Strecke im Kalender. Ich hoffe, wie fahren hier noch lange. Als ich Reto nach der Seng angegriffen habe, ist ihm das Vorderrad eingeklappt. Ich habe dabei zwar einen Platz gewonnen, aber den Anschluss nach vorne verloren." Der Schweizer Reto Wiederkehr (Steffisburg, Moto-Star Romero)

blieb glücklicherweise unverletzt.

Sein junger Landsmann Colin Rossi (Winterthur, Zweirad Meggle) durfte damit in seiner ersten Cup-Saison die erste Top-Tenplatzierung feiern. "In der Anfangsphase wurde ich am Buchhübel abgedrängt und bin auf P 14 zurückgefallen. Drei Runden vor Schluss habe ich dann noch Daniel erwischt", freute sich der 16-jährige Landschaftsgärtner.

Daniel Bergau (Berlin, Team Bergau/Zweirad Nöbel) rutschte damit zwar noch aus der Top-Ten, freute sich aber über seine beiden Schützlinge. Der Routinier unterstützt nicht nur Manou Antweiler, sondern auch den jungen Tim Georgi, der in Schleiz das Rennen im ADAC Junior-Cup gewann und damit die Führung in der Meisterschaft übernahm.

Auf den Plätze 12 bis 15 erkämpften Daniel Rubin (Schwanau, Motorrad Rubin Racing Team), Timo Kugler (SUI-Rebstein, Meggle Kugler Racing), Dominik Rubin (Schwanau, Motorrad Rubin Racing Team) und Thomas Müller (Karlstadt, BCC/Reinecke) Punkte.

Gesprächsthema Nummer eins war Lukas Trautmann nicht nur wegen seines Sieges. Er absolvierte in Schleiz zudem einen Gaststart in der Supersport-IDM. Den mehr als respektablen vierten Platz vom ersten Rennen am Samstag toppte der Österreicher am Sonntag im zweiten Lauf als sensationeller Zweiter. Dabei musste er sich nur Meisterschaftsleader Roman Stamm knapp geschlagen geben. "Chapeau! Bei dieser Hitze am Freitag fünf Trainings, am Samstag vier Trainings und ein Rennen und am Sonntag zwei Rennen, das ist allein körperlich eine grandiose Leistung, von den Resultaten gar nicht zu reden. Man kann Luky nur wünschen, dass er 2015 eine Chance in der IDM erhält", lobt Cup-Chef Thomas Kohler seinen Klassenprimus.

Meisterschaftsstand nach 5 von 8 Rennen: 1. Lukas Trautmann (125 Punkte), 2. Dominik Engelen (69), 3. Roman Fischer (64), 4. Maurice Ullrich (58), 5. Gian Mertens (54), 6. Adrian Pasek (51), 7. Max Fritzsch (50), 8. Manou Antweiler (44), 9. Andreas Klambauer (36), 10. Daniel Bergau (31)

(Quelle: Yamaha R6 Dunlop Cup Newsletter)

lukas Trautmann
Lukas Trautmann

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29.06.2014 4. Rennen auf dem Nürburgring - Lukas Trautmann gewinnt wieder
Siegerehrung
von links: Antweiler, Trautmann, Ulrich
Mit blütenweißer Weste schließt Lukas Trautmann (Freudenberg-HF-Romero) die erste Saisonhälfte im Yamaha R6-DUNLOP-CUP ab. Der Salzburger war auch bei regnerischem Wetter auf dem Nürburgring nicht zu schlagen, er siegte vor Manou Antweiler (Bienenbüttel, AC MoTeC Team Bergau) und dem erst 15-jährigen Cup-Rookie Maurice Ullrich (Wörrstadt, Pepe-Tuning/Romero) und feiert mit dem vierten Sieg im vierten Rennen die Halbzeitmeisterschaft.

Die Eifel zeigte sich am Wochenende einmal mehr von ihrer typischen Seite. Pünktlich zum Abschlusstraining am Samstag setzte der Regen ein und die Strecke trocknete bis zum Start am Sonntag-Vormittag nicht mehr ab. Wet Race war angesagt und trotz erster trockener Stellen auf der Ideallinie entschied sich das gesamte Fahrerfeld richtigerweise für Regenreifen.

Schwierige Bedingungen für die 33 Starter, mit denen erneut Lukas Trautmann am besten klar kam. Manou Antweiler gewann den Start, doch schon in Runde zwei übernahm der 18-jährige Meisterschaftsleader das Kommando. "Die Ideallinie wurde von Runde zu Runde trockener, man musste allerdings höchst konzentriert sein, dass man die Spur sauber erwischt. Die Verfolger waren das ganze Rennen über hartnäckig an meinem Hinterrad. In den letzten beiden Runden habe ich noch einmal gepusht, dabei konsequent die schnelle Linie abgedeckt und so keine Chance zum Überholen gegeben", schilderte Trautmann sein cleveres Rennen.

Diese Absicht hatten im Laufe des Rennens gleich mehrere Kollegen. Gian Mertens (BEL-Steenhuffel, Schüller Racing Team), Adrian Pasek (POL-Komorów, AC MoTeC), Maurice Ullrich und Manou Antweiler wechselten sich auf der zweiten Position ab, doch letztlich gelang keinem das entscheidende Überholmanöver.

"In der letzten Runde habe ich's noch einmal probiert, aber mein Hinterreifen war schon total fertig", verriet Manou Antweiler. "Schade, halb nass halb trockenen, das sind genau meine Bedingungen, denn ich mag das driften. Mein Start war Bombe, zwischendurch hat mein Visier beschlagen, denn ich hatte vergessen den Belüftungsschlitz zu öffnen. In der Hatzenbach hatte ich einen üblen Slide bei über 200 km/h, da dachte ich schon, das war's." Platz zwei im zweiten Rennen für den Mann, der vor einer Woche in Oschersleben sein Cup-Comeback gegeben hatte und sich nun auf Schleiz freut, wo sein 2012 aufgestellter Rundenrekord nach wie vor Bestand hat.

Mit Maurice Ullrich präsentierte sich ein ganz neues Gesicht auf dem Cup-Podium. Vor vier Wochen 15 Jahre jung geworden, gab der Wörrstadter bei diesen extrem schwierigen Verhältnissen eine erstaunlich abgeklärte Vorstellung. "Ich habe mich anfangs zurückgehalten und mir erst einmal angesehen, was geht. Danach kam ich recht zügig vor bis auf Platz zwei. Als Luky forcierte, hatte ich in der schnellen Rechts einen heftigen Rutscher, dabei schlüpfte Manou vorbei. Ich konnte zwar wieder aufschließen, wollte aber mein erstes Podium nicht mehr riskieren."

Lukas Trautmann
"Luky"  nach der Zieldurchfahrt

Lukas Trautmann
Trautmann vor Ulrich und Antweiler

Sein bislang bestes Resultat durfte auch Adrian Pasek vermelden, der ebenfalls seine erste Cup-Saison bestreitet: "Am Anfang lief es super, ich konnte bis auf zwei vorfahren. Dann habe ich einen kleinen Fehler gemacht und dadurch den Kontakt zum Führungstrio verloren. Trotzdem, mit Platz vier bin ich voll zufrieden", freute sich der 22-jährige Pole.

Gian Mertens hatte in den ersten Runden auf Platz zwei gelegen. "Ich hätte mir gewünscht, dass es richtig nass bleibt. Als mich Adrian und Manou überholt hatten, habe ich leider den Anschluss verloren. Ich konnte zwar die gleichen Zeiten fahren, aber die Lücke nicht mehr schließen."

Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr stand Max Fritzsch (Claußnitz, Freudenberg ADAC Sachsen-LZ-Mierisch) auf der Pole Position. Der 17-jährige Sachse hatte im trockenen ersten Qualifying die 2012 von Niki Tuuli aufgestellte Bestzeit um satte 7/10 Sekunden unterboten, doch mit dem Sieg hatte er diesmal nichts zu tun. "Beim Start drehte mein Hinterrad extrem durch und ich bin erst als Neunter eingebogen. Ich bin bei solch halbnassen Verhältnissen bislang noch nie gefahren und zunächst wusste keiner so richtig, wo das Limit ist. Vermutlich war ich anfangs zu vorsichtig, dadurch ist der Zug vorne ohne mich abgefahren", räumte Fritzsch, der schließlich als Sechster ins Ziel kam, ehrlich ein.

"Ein Wahnsinnsrennen", jubelte Rafael Neuner (AUT-Karrösten, Motorrrad Bayer) nach seinem siebten Platz begeistert. "Mein bislang bestes Ergebnis, dabei bin ich bis gestern noch nie mit der R6 im Regen gefahren. Ich hatte einen super Start und konnte mich eine Zeitlang sogar auf Platz fünf behaupten.

Reto Wiederkehr (Steffisburg, Moto-Star Romero) wurde in der Startaufstellung mit einem japanischen Grid Girl überrascht. Die hübsche junge Dame hatte Takumi Endo mitgebracht, der 2009 und 2010 als erster Japaner den Cup bestritt und am Sonntag überraschend zu Besuch kam. Prompt lieferte der Schweizer sein, wie er meinte, bestes Rennen: "Regen mag ich. In der ersten Runde war ich gleich Sechster und konnte mich recht lange hinter der Führungsgruppe halten. Am Ende habe ich die Kiste dann ruhig auf Platz acht nach Hause gefahren. Danke auch an Diego Romero und Willes, die mir toll geholfen haben, weil ich alleine hier war."

Zu den Fahrern, die den Regen weniger mögen, gehört bekannterweise Dominik Engelen (Leverkusen, Schüller Racing Team): "Gestern habe ich ein wenig gepokert und bin im Regentraining nicht rausgefahren. Das ist nach wie vor nicht mein Ding, zudem wollte ich nichts kaputt machen. Als es heute im Rennen immer mehr abtrocknete, konnte ich wenigstens noch ein paar Plätze gutmachen und Punkte mitnehmen", begründete der Titelverteidiger seinen neunten Platz.

Ebenfalls gepokert hatte Thomas Eder (Falkenberg, LSRT / Zweirad Geier), aber er im Rennen: "Ich bin mit gebrauchten Regenreifen gefahren, davon hatte ich mir einen Vorteil erhofft. Der Asphalt hat aber dann doch mehr abgetrocknet, als ich dachte und die Reifen haben entsprechend schneller abgebaut." Immerhin: mit Platz zehn erzielte der 29-jährige Bayer das bislang beste Resultat seiner ersten Cup-Saison.

Davon hat Michael Götz (Hadamar) bereits neun absolviert, die letzte 2009. In dieser Zeit sammelte er 650 Punkte, wohl ein Rekord für die Ewigkeit. Dass er noch nichts verlernt hat, bewies der inzwischen 42-jährige Hesse bei seinem Gaststart mit der schnellsten Zeit im Regentraining. Im Rennen kam Götzi als Elfter ins Ziel: "Schade, dass es nicht richtig geregnet hat, sonst hätte ich mir noch mehr ausgerechnet. Aber es hat riesig Spaß gemacht und ich hätte richtig Lust, dieses Jahr noch ein weiteres Rennen zu fahren."

Da er als Gaststarter keine Punkte erhält, wurde Andreas Klambauer (AUT-Tragwein, AC Motec Team Klambauer) als Elfter gewertet, was ihn freilich nicht so richtig zufrieden stellte: "Seit dem letzten Sturz, fehlt mir der Biss." Den zeigte Thomas Müller (Karlstadt, BCC/Reinecke) auf Platz zwölf: "Ich musste wegen meiner Knieprobleme Oschersleben auslassen, deshalb wollte ich hier unbedingt starten. Cup-Physio Fritz Heuser hat mich das ganze Wochenende behandelt, so ging's im Rennen ganz gut, erst beim Absteigen habe ich die Schmerzen wieder realisiert."

Dahinter kam Routinier Daniel Bergauf (Berlin, Team Bergau/Zweirad Nöbel) ins Ziel: "Ich hätte mir richtig Regen gewünscht, dann wäre sicher mehr gegangen. So freue ich mich für Manou, den wir in unser Team aufgenommen haben und unterstützen." Zwei Punkte war die ungewohnt magere Ausbeute von Roman Fischer (Elsau, BCC Racing Team / Zweirad Meggle). Der 18-jährige Schweizer, in diesem Jahr schon zwei Mal am Podest, bleibt damit zwar Tabellenzweiter, doch sein Vorsprung schrumpfte auf einen einzigen Punkt.

Seinen ersten sicherte sich Kenny Bourguignon (Grand Halleux, Schüller Racing Team), doch richtig freuen konnte er sich darüber nicht. "Ich musste von hinten starten, da mein Team angeblich zu lange am Motorrad gearbeitet hatte. Aber das war ein ganz anderer Fahrer, es wurden wohl die Startnummern verwechselt", ärgerte sich der Belgier verständlicherweise.

"Kenny hat vermutlich Recht, aber er hat den Irrtum letztlich sehr sportlich hingenommen. Wir alle machen Fehler, die meisten aber zweifellos die Fahrer, das hat er akzeptiert", schmunzelt Cup-Koordinator Thomas Kohler, der von seiner 2014er Truppe begeistert ist: "Nur drei Stürze bei diesen extrem schwierigen Bedingungen und die sind glücklicherweise alle glimpflich verlaufen. Das fahrerische Niveau, aber auch die Disziplin und die Fairness auf der Strecke ist bemerkenswert", lautet seine positive Halbzeitbilanz. In drei Wochen beginnt in Schleiz Teil zwei der 37. Cup-Saison.

Meisterschaftsstand nach 4 von 8 Rennen: 1. Lukas Trautmann (100 Punkte), 2. Roman Fischer (51) 3. Max Fritzsch (50), 4. Dominik Engelen (49), 5. Maurice Ullrich (47), 6. Gian Mertens (44), 7. Adrian Pasek (42), 8. Andreas Klambauer (29), 9. Manou Antweiler (28), 10. Daniel Bergau (26)

(Quelle: Yamaha R6 Dunlop Cup Newsletter)

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22.06.2014 3. Rennen in Oschersleben - Lukas Trautmann ist nicht zu stoppen
Yamaha Cup
Lukas Trautmann führt das Feld an
Drei Rennen, drei Siege. Lukas Trautmann (Freudenberg-HF-Romero) war auch in Oschersleben nicht zu schlagen. Der Salzburger verwies seinen Teamkollegen Max Fritzsch (Claußnitz, Freudenberg ADAC Sachsen-LZ-Mierisch) knapp auf Rang zwei, vor Titelverteidiger Dominik Engelen (Leverkusen, Zweirad Schüller), der als Dritter endlich wieder aufs Podest steigen durften, nachdem er bei den ersten beiden Rennen jeweils mit Platz vier hatte Vorlieb nehmen müssen.
Diese Reihenfolge entsprach genau der Startaufstellung, denn schon an den beiden Trainingstagen waren die beiden jungen Freudenberg-Piloten das Maß der Dinge und hatten die Vorjahres-Bestmarke nahezu zeitgleich um mehr als eine halbe Sekunde unterboten. "Im Rennen waren die Rundenzeiten nicht ganz so schnell wie erwartet, weil heute der Wind recht stark war und wir dadurch auch nicht die Topspeed erreichten, wie im Training. Ich wusste natürlich, dass Max die ganze Zeit hinter mir lauerte. Ein Runde vor Schluss kam dann sein Angriff, aber ich habe die Linie dicht gemacht und den Sieg ins Ziel gebracht", berichtete Trautmann.
Max Fritzsch war im ersten Moment verständlicherweise enttäuscht, am Ende aber doch zufrieden mit den 20 Punkten: "Eigentlich ist das ganze Wochenende gut gelaufen. Wir haben über alle Trainings konsequent am Setup gearbeitet und ich konnte mich in allen Sets steigern. Ich hatte erwartet, dass wir beide uns absetzen können, aber für die entscheidende Attacke auf Luky hätte ich ein sehr hohes Risiko eingehen müssen und nach der Nullnummer von Zolder wollte ich auf keinen Fall wieder stürzen", räumte Fritzsch ein.
Dominik Engelen war glücklich, endlich wieder auf dem Podest zu stehen. Drei Tage nach seinem 18. Geburtstag machte er sich damit selbst das schönste Geschenk. "Drei Mal in Folge Vierter, das wollte ich nun wirklich nicht", schmunzelte der Leverkusener, dem wie fast immer ein prächtiger Start gelang. "Ich bin neben Lukas in die erste Kurve eingebogen, dann hat sich in der Hasseröder Max vorbeigezwängt. Die beiden haben gleich mächtig Tempo gemacht, das konnte ich nicht mitgehen. Zum Schluss hat sich dann Roman noch einmal gezeigt, aber ich konnte seinen Angriff abwehren."
Roman Fischer (Elsau, BCC Racing Team / Zweirad Meggle) vepasste damit erstmals in dieser Saison die Siegerehrung, kann sich aber mit dem zweiten Rang in der Gesamtwertung trösten. "Ich hatte auf die letzte Runde gesetzt, doch ausgerechnet da habe ich mich verschaltet und schon ging eine kleine Lücke auf. Zudem bin ich hier vor einer Woche beim Testen heftig abgeflogen, vielleicht hatte ich das auch noch ein bisschen im Hinterkopf. Aber das Podium kommt schon wieder", merkte der viertplatzierte Schweizer augenzwinkernd an, zumal Oschersleben nicht unbedingt zu seinen Lieblingsstrecken zählt.
Lukas Trautmann
Trautmann vor Fritsch

Mit Rang fünf lieferte der erst 15-jährige Cup-Rookie Maurice Ullrich (Wörrstadt, Pepe-Tuning/Romero) erneut eine eindrucksvolle Talentprobe ab. "Die Ampel schaltete sehr schnell, dadurch entstand beim Start ein wenig Durcheinander, bei dem ich ein, zwei Plätze eingebüßt habe. Ich konnte Adrian überholen und Roman einige Runden lang folgen. Nach einige heftigen Hinterradslides beschloss ich dann, den fünften Platz sicher heimzufahren".
Adrian Pasek (POL-Komorów, AC MoTeC), der ebenfalls seine erste Cup-Saison bestreitet, kämpfte zunächst mit Engelen um den Podestplatz, büßte dann einige Plätze ein, konnte aber in der Schlussrunde Gian Mertens (Steenhuffel, Schüller Racing Team) wieder vom sechsten Platz verdrängen. "Das Ergebnis ist OK, aber ganz zufrieden bin ich nicht. Mein Start war nicht perfekt, aber die Kämpfe mit Adrian haben Spaß gemacht. Jetzt freue mich auf den Nürburgring, die Strecke kenne ich schon", blickt der 24-jährige Belgier auf das nächste Rennen, das schon in der kommenden Woche in der Eifel ansteht.
Um Platz acht entbrannte ein reizvoller Kampf zwischen dem 18-jährigen Manou Antweiler (Bienenbüttel, AC MoTeC) und seinem fast zwanzig Jahre älteren Förderer. Daniel Bergau (Berlin, Team Bergau/Zweirad Nöbel) hatte mitgeholfen, dass Antweiler für den Rest der Saison Motorrad und Startplatz von Cagri Coskun übernehmen konnte, prompt musste der Routinier der Jugend gleich im ersten Rennen den Vortritt lassen: "Ich habe seit Oktober nicht mehr auf dem Motorrad gesessen, konnte mich von Tag zu Tag steigern und bin absolut zufrieden mit dem Ergebnis", strahlte Antweiler, der vor zwei Jahren hier in Oschersleben das Cup-Rennen gewonnen hatte, über sein Comeback.
Teamkollege Andreas Klambauer (AUT-Tragwein, AC Motec Team Klambauer) sicherte sich Platz zehn vor Landsmann Rafael Neuner (AUT-Karrösten, Motorrrad Bayer), die Schweizer Reto Wiederkehr (Steffisburg, Moto-Star Romero) und Timo Kugler (Rebstein, Meggle Kugler Racing), sowie Daniel Rubin (Schwanau, Motorrad Rubin Racing Team) und Thomas Thomas Eder (GER-Falkenberg, LSRT / Zweirad Geier) holten sich die restlichen Punkteplätz.

(Quelle: Yamaha R6 Dunlop Cup Newsletter)

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01.06.2014 2. Rennen in Zolder - 2. Sieg für Lukas Trautmann
Lukas Trautmann (Salzburg, Freudenberg/HF/Romero) feierte in Zolder seinen zweiten Saisonsieg im YAMAHA R6-DUNLOP-CUP. Der 18-jährige Österreicher siegte vor Roman Fischer (SUI-Elsau, BCC Racing Team / Zweirad Meggle) und Gian Mertens (Steenhuffel, Schüller Racing Team), der bei seinem Heimrennen als erster Belgier überhaupt ein Cup-Rennen auf dem Podium beendete. Polesetter Max Fritzsch (Claußnitz, Freudenberg Racing-LZ Sachsen-Mierisch) stürzte in der fünften Runde, als er die kleine Lücke zum führenden Trautmann etwas zu ungestüm schließen wollte, blieb aber unverletzt.

Bei seinem Teamkollegen könnte es dagegen nicht besser laufen. Zwei Rennen, zwei Siege, volle Punktzahl für Lukas Trautmann. "Beim Start hatte ich ein wenig mit dem steigenden Vorderrad zu kämpfen, konnte aber schon in der dritten Kurve die Führung übernehmen. Ich habe dann recht schnell einen guten Rhythmus gefunden, aber als mir die Box signalisierte, dass Max aufholte, dachte ich, jetzt musst du aufpassen, denn er hatte im Training eine Hammer-Zeit vorgelegt.

Siegerehrung
von links: Roman Fischer, Lukas Trautmann, Gian Mertens
Lukas Trautmann
Lukas Trautmann in Führung leigend

Eine Runde später sah ich ihn dann neben der Piste und versuchte, meinen Vorsprung gut zu verwalten. Das Wochenende war dennoch nicht leicht für mich, denn der Circuit Zolder ist die einzige Strecke, die ich zuvor noch nicht kannte", verriet der Salzburger.

"Der Kurs ist cool, aber sehr streng für die Unterarme", beklagte Roman Fischer im Ziel das in Fahrerkreisen gefürchtete Armpump. "In der zweiten Runde konnte ich Max und Dominik überholen, Max bremste sich zwei Runden später wieder vorbei. Nach seinem Sturz versuchte ich, Luky nicht enteilen zu lassen. Ich hatte zeitweise auch das Gefühl, näher zu kommen, verlor dann aber beim Überrunden viele Meter und beschloss, den zweiten Platz sicher nach Hause zu fahren." Dank des dritten Platzes beim Saisonauftakt, ist der junge Schweizer in der Meisterschaftswertung jetzt erster Verfolger von Spitzenreiter Trautmann.

Neben den Farben von Österreich und der Schweiz wurde am Sonntag erstmals in der immerhin 37-jährigen Geschichte des Yamaha-Cups die belgische Nationalflagge aufgezogen. Ein Verdienst von Gian Mertens - und dies ausgerechnet beim Heimspiel. "Mit Hilfe der Öhlins-Techniker hatten wir ein sehr gutes Setup für mein Motorrad gefunden. Ich war vom Start weg vorne mit dabei, merkte aber gleich, dass die Jungs vorne ein höllisches Tempo vorlegen. Das fahrerische Niveau ist top, das Cup-Paket zu diesem Preis einfach perfekt und Serie ist hervorragend organisiert. Ich bin sehr froh, dass ich mich dafür entschieden habe und natürlich überglücklich, schon bei meinem zweiten Rennen und dann auch noch zuhause auf dem Podest zu stehen", strahlte der sympathische Belgier.


Wie vor vier Wochen am Lausitzring, kam Dominik Engelen (Leverkusen, Schüller Racing Team) erneut auf dem undankbaren vierten Platz ins Ziel und musste sich mit der Ehre des besten Deutschen begnügen. Dabei hatte das Rennen für den Titelverteidiger optimal begonnen: "Ich bin als Führender in die erste Kurve eingebogen, aber nach den Trainings hatte ich damit gerechnet, dass ich das Tempo an der Spitze nicht ganz würde mitgehen können", erklärte Engelen. Den Podestplatz verspielte er zur Rennmitte, als er sich verbremste und durchs Kies musste. "Zwei der drei Plätze, die ich dabei eingebüßt habe, konnte ich zwar wieder gutmachen, zu mehr reichte die Zeit leider nicht." Ein kleiner Trost: Der 18-Jährige hatte im Vorjahr nach zwei Rennen vier Punkte weniger auf dem Konto und wurde am Ende dennoch Meister.


Andreas Klambauer (AUT-Tragwein, AC Motec Team Klambauer), der in Zolder im Vorjahr als Zweiter sein bestes Cup-Resultat eingefahren hatte, wurde diesmal Fünfter: "Mein Start war gut, sogar sehr gut. Die ersten vier Runden lief alles glatt, dann wollte die Hand nicht mehr so richtig. Ich bekam immer größere Schmerzen und konnte Dominik zum Schluss nichts mehr entgegensetzen", räumte der Oberösterreicher ein. Auch Adrian Pasek (Komorów, AC MoTeC) war mit Rang sechs nicht wirklich zufrieden. "Beim freien Training am Freitag lief es perfekt und ich war sehr zuversichtlich, aber im Qualifying und heute im Rennen hatte ich einfach kein gutes Gefühl für das Bike. Schade, aber mehr ging heute nicht", gab der polnische Cup-Rookie im Ziel zu Protokoll.


Maurice Ullrich (Pepe-Tuning/Romero) erlebte einen Tag nach seinem 15. Geburtstag eine Schrecksekunde. Der Wörrstädter war am Samstagvormittag in einer schnellen Passage spektakulär abgeflogen, zeigte sich jedoch unbeeindruckt und qualifizierte sich nur wenige Stunden später im Abschlusstraining für die dritte Reihe. "Beim Start konnte ich gleich einen weiteren Platz gutmachen und war lange Zeit direkt hinter Adrian, bis mir der Gang rausgesprungen ist. Dadurch habe ich den Anschluss verloren und bin mein Rennen einsam zu Ende gefahren", beschrieb Maurice seinen siebten Rang.


Um Platz acht erlebten die Zuschauer einen spannenden Dreikampf mit dem glücklichen Ende für Roger Gantner (Mühlethal, BCC Racing Team / Zweirad Meggle), der seinen Schweizer Landsmann Reto Wiederkehr (Steffisburg, Moto-Star Romero) und Daniel Bergau (Berlin, Team Bergau/Zweirad Nöbel) auf die Plätze verweisen konnte. "Zunächst muss ich mich bei Reto entschuldigen, dem ich gleich nach dem Start ins Heck geknallt bin. Glücklicherweise blieben wir beide sitzen, aber ich fiel bei der Aktion auf Platz 15 zurück. Als ich mich wieder vorgekämpft hatte, lieferten wir uns einige Überholmanöver. Am Schluss machte mir mein Kahnbein zu schaffen, das ich am Lausitzring angebrochen hatte. Aber ich bin froh, dass ich - nicht zuletzt dank der Hilfe von Cup-Physio Fritz Heuser - überhaupt schon wieder fahren konnte", erklärte Gantner.
Auf den weiteren Punkterängen kamen Colin Rossi (SUI-Winterthur, Zweirad Meggle), Kevin Rofner (AUT-Vils/Tirol, Team Meggle Rofner 64), Timo Kugler (SUI-Rebstein, Meggle Kugler Racing), Rafael Neuner (AUT-Karrösten, Motorrrad Bayer) und Pascal Krüsi (SUI-Möhlin, Moto Dreispitz White Line Racing) ins Ziel.


Schnellste Rennrunde: Max Fritzsch 1:37.664 (Rekord). Stand nach 2 von 8 Rennen: 1. Lukas Trautmann (50 Punkte), 2. Roman Fischer (36), 3. Dominik Engelen (26), 4. Gian Mertens (24), 5. Max Fritzsch (20), 6. Maurice Ullrich (20), 7. Adrian Pasek (19), 8. Andreas Klambauer (18), 9. Daniel Bergau (16), 10. Reto Wiederkehr (13)

(Quelle: Yamaha R6 Dunlop Cup Newsletter)

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04.05.2014 1. Rennen auf dem Lausitzring - Lukas Trautmann siegt

Lukas Trautmann

Lukas Trautmann in Führung liegend

Lukas Trautmann (Plainfeld, Freudenberg/HF/Romero) feierte beim Saisonauftakt am Lausitzring einen Einstand nach Maß. Der aus dem Red Bull-Rookies-Cup in den YAMAHA R6-DUNLOP-CUP gewechselte Österreicher siegte in einem spannenden Rennen. Den musste er allerdings hart gegen seinen Teamkollegen erarbeiten. Max Fritzsch (Claußnitz, Freudenberg Racing-LZ Sachsen-Mierisch) lieferte Trautmann bis zur letzten Kurve einen harten Kampf. Am Ende musste er sich nur um eine Zehntel Sekunden geschlagen geben. Der Schweizer Roman Fischer (Elsau, BCC Racing Team/Zweirad Meggle) belegte Rang drei vor Titelverteidiger Dominik Engelen (Leverkusen, Zweirad Schüller) und dem erst 14-jährigen Cup-Rookie Maurice Ullrich (WörstadtZ Pepe-Tuning/Romero)

"Nachdem ich in der zweiten Runde die Führung übernommen hatte, galt es eine g'scheite Pace zu machen. In der letzten Runde bin ich schlecht aus der langen Rechts gekommen. Als vor der Schikane das Vorderrad von Max neben mir auftauchte, habe ich die Bremse noch einmal aufgemacht.

Nach dem Sturz heute morgen im Supersport-warm up, war der Sieg perfekt für den Kopf. Ich möchte mich bei meinem Team, bei Yamaha Deutschland und bei Dunlop bedanken, dass ich hier zudem die Chance erhalten habe, als in der Supersport*IDM zu starten." Dort ersetzte der 18-jährige Trautmann kurzfristig den verletzten Freudenberg-Pilot Max Maurischat und lieferte mit den Plätzen vier und fünf ebenfalls eine eindrucksvolle Vorstellung ab.

Max Fritzsch, der im Training als Schnellster die fünf Jahre alte Bestzeit von Ben Gädke unterboten hatte, freute sich dennoch: "Wenn ich ans Vorjahr denke, als ich hier den Sieg in Führung liegend weggeschmissen habe, kann ich heute auch mit Platz zwei zufrieden sein. Ich hatte damit gerechnet, dass wir uns absetzen. Zwischenzeitlich konnte ich auch die Führung übernehmen, aber beim Überrunden hat mich Luky wieder überholt. Als ich in der letzten Runde angreifen wollte, kam uns erneut ein Überrundeter in die Quere. Ich hab's zwar noch einmal probiert, aber es reichte nicht ganz."
Roman Fischer, im Vorjahr als Rookie Achter der Gesamtwertung, jubelte als Dritter über sein erstes Podium: "Ich konnte sogar den Start gewinnen, dann aber das Tempo von Lukas und Max nicht ganz mitgehen. Mein Team hat mir ständig den Vorsprung auf Dominik signalisiert, den habe ich dann verwaltet und Platz drei sicher nach Hause gefahren."


Titelverteidiger Dominik Engelen (Leverkusen, Zweirad Schüller) musste diesmal mit dem undankbaren vierten Platz Vorlieb nehmen. "Natürlich bin ich damit nicht wirklich zufrieden. Letztendlich war es aber das Beste, was ich hier herausholen konnte. Da wir bis kurz vor Saisonbeginn nicht wussten, was und wo ich 2014 fahre, habe ich im Winter nicht trainieren können. Aber für Zolder bin ich wieder zuversichtlich. Da ist letztes Jahr bei mir der der Knoten geplatzt."

Eine eindrucksvolle Talentprobe als Cup-Rookie gab der junge Maurice Ullrich (Wörstadt, Pepe-Tuning/Romero) ab, der Engelen lange Zeit im Nacken saß. "Ich konnte das Tempo von Dominik recht gut mitgehen. Allerdings hatte ich noch ein paar kleine Fehler eingebaut, deshalb bin ich zuversichtlich, dass es in dieser Saison noch weiter nach vorne gehen kann."

Mit Daniel Bergau (Team Bergau/Zweirad Nöbel) landete ein Routinier auf Platz sechs. Der Berliner hatte bereits 2002 und 2003 zwei Cup-Saisons bestritten und im Vorjahr in Schleiz als Ersatz für den verletzten Andreas Klambauer sein Cup-Comeback gegeben und präsentierte sich zum Saisonauftakt bestens motiviert: "Den Start habe ich zwar richtig verkackt, aber es war trotzdem ein geiles Rennen. Ich habe nur etwas zu lange gebraucht, um wieder vorzukommen. Dieses Jahr passt alles im Team. Ich habe wieder richtig Spaß beim Fahren und auch mit Tim Georgi, den ich nebenbei im ADAC-Junior-Cup betreue."

Auf Rang sieben beendete der 22-jährige Pole Adrian Pasek (Komorów, AC MoTeC) sein Cup-Debüt. "Das Niveau ist sehr hoch, das wusste ich von meinen Landsleuten, die schon im Cup gefahren sind. Doch ich fühle mich hier sehr wohl und bin mit dem Ergebnis beim ersten Rennen zufrieden. Vor Zolder werden wir noch zum Trainieren gehen, denn am Setup muss ich noch arbeiten."

Ebenfalls neu ist Gian Mertens (BEL-Steenhuffel, Schüller Racing Team), der Platz acht belegte: "Mein Start war gut und ich konnte den Platz im Rennen halten. Das Level ist hier deutlich höher als bei uns in Belgien, aber diese Herausforderung habe ich gesucht", erklärte der Belgier.

Für Andreas Klambauer (AUT-Tragwein, AC Motec Team Klambauer) war die Saison im Vorjahr nach einer Verletzung früh beendet. 2014 will er wieder angreifen: "Ich bin sehr gut weggekommen, aber am Ende der Gegengerade habe ich leider ein besseres Resultat vergeigt. Ich war ich viel zu optimistisch beim Bremsen und büßte fünf, sechs Plätze ein. In der letzten Runde konnte ich Reto noch überraschen, als der nach vorne attackieren wollte."


Der Schweizer ärgerte sich über sich selbst: "Ich habe Mertens genau studiert. Er war auf der Zielgerade immer etwas schneller, aber beim Anbremsen der Schikane hatte ich Vorteile. Da wollte ich zum Schluss angreifen, dachte aber, das Rennen dauert noch eine Runde länger und so war ich im Ziel nicht Achter sondern Zehnter", räumte Reto Wiederkehr (Steffisburg, Moto-Star Romero) seinen Fehler ein.
Für seinen Landsmann Roger Gantner (SUI-Mühlethal, BCC Racing Team / Zweirad Meggle) war das Rennwochenende bereits am Freitag beendet. Er war am Freitag im freien Training auf nasser Strecke gestürzt und hat sich das Kahnbein gebrochen.


Die Punkte für die Plätze elf bis fünfzehn gingen an Thomas Eder (GER-Falkenberg, LSRT / Zweirad Geier), Rafael Neuner (AUT-Karrösten, Motorrrad Bayer), Arnaud Friedrich (GER-Limbach-Oberfrohna, PZmotorsport Yamaha Mildner), Thomas Müller (GER-Karlstadt, BCC/Reinecke) und Nino Pallavicini (SUI-Maladers, Palla-Racing/Moto Gruber).

(Quelle: Yamaha R6 Dunlop Cup Newsletter)

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         Alle Fotos auf dieser Seite von: Sport- und Pressefotografie Uwe Beck, Am Zehentstüblein 6, 97222 Rimpar

  

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